Auch in diesem Jahr konnte auch wieder ein Austausch mit unserer Partnerschule UNord in Dänemark stattfinden. Am frühen Morgen des 21. Septembers machten sich daher mehrere Kollegen im Rahmen des Netzwerkstages auf den Weg nach Hillerød, um das Berufsbildungssystem in Dänemark kennenzulernen und sich mit den Kollegen in Dänemark fachlich auszutauschen. Nach einer entspannten Anreise wurden wir vom dänischen Kollegen Ole empfangen, welcher uns nach einer kurzen Begrüßung sogleich durch einige, der vielen Werkstätten am Standort Hillerød führte.
Zuerst durften wir die von Schülerinnen und Schülern, im Rahmen von mehrwöchigen Projektphasen, erbauten Gartenhäuser bestaunen, welche im Anschluss zu einem Preis von ca. 4000 € verkauft werden. Außerdem konnten wir die Maurer, die kurz vor ihrer Gesellenprüfung sind, bei ihrer Arbeit beobachten und die geschaffenen Werke bestaunen.
Nach einem kurzen Einblick die einige weitere Werkstätten wurden wir zu einem reichhaltigen herzhaften Smørrebrød in einem der Konferenzräume der Schule eingeladen. Gestärkt erhielten wir im Anschluss noch Einblicke in die Ausbildungsräumlichkeiten der Maurer, Tischler und Zimmerleute, in welchen wir jedes Mal erneut von den dortigen Projekten, deren Größte und Qualität verblüfft wurden. Auch Einblicke in den Bereich der Elektrotechnik erhielten wir während der mehrstündigen Führung durch die Schulgebäude der UNord. Der starke Fokus auf die praktische Tätigkeit während der Ausbildung wurde uns am späteren Nachmittag im Rahmen einer Vorstellung des beruflichen Bildungssystems in Dänemark, durch die dänischen Kollegen vorgestellt und erläutert.
Nach einem informativen Tag checkten wir im Hotel ein und fuhren zum Tagesabschluss in die Küstenstadt Gilleleje, in welcher wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen mit den dänischen Kollegen unterhielten und das Beisammensein genossen.
Der zweite Tag des Europaaustausches begann mit einem reichhaltigen Frühstück in unserem Hotel. Bevor wir am Hotel starteten, besuchten einige noch den benachbarte „Handwerkerboutique“ einen Großhandel für Baubedarf. Hierbei konnten kaum Materialengpässe in Dänemark festgestellt werden. Auf dem Weg zur UNord wurde noch kurz ein kultureller Programmpunkt eingebaut. Die geografische Lage nutzend besuchten wir noch kurz das durch die Kongelige Livgarde gesicherte Schloss Fredensborg. Hierbei nutzten wir die Chance für ein Gruppenfoto vor der atemberaubenden Kulisse.
Am zweiten Standort der UNord wurden wir mit frischem Kaffee und durch unseren dänischen Kollegen Peter selbst gebackenen Apfelkuchen begrüßt. Auch die Bereiche dieses Standortes konnten mit Offenheit, kollaborativen Unterrichtskonzepten, Theorie-Praxis-Verzahnung und gepflegter Ausstattung in den dortigen Bereichen überzeugen. An diesem Standort der Schule finden z. B. die Ausbildung im Bereich der Kraftfahrzeugmechatroniker, des Sanitätsdienstes sowie weitere Fortbildungen und Kurse im Bereich der Logistik und der Industriearbeiter statt. Wir besuchten hier beispielsweise die Grundbildungsstufe 1 im Bereich Kraftfahrzeugtechnik. Hier konnten wir sehr motivierte Schülerinnen und Schüler beobachten, die in einer Projektarbeit Autos zu Wohnmobilen umgebaut haben. Auch bei der Ausbildung der Rettungssanitäter konnten wir die starke Praxisverzahnung der Ausbildung beobachten, hier wurde gerade der Umgang mit Notfällen bei Kleinkindern geübt. Zum Abschluss genossen wir noch den Lunch in der dortigen Schulkantine, bevor wir uns auf den Rückweg nach Lübeck machten.
Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung der deutsch-dänischen Kooperation, wenn bald wieder dänische Berufsschülerinnen und Berufsschüler nach Deutschland an die EPS kommen, um Hand in Hand mit den deutschen Auszubildenden zu arbeiten.
Ein besonders herzlicher Dank geht dänischen Kollegen für den warmherzigen Empfang und die Organisation vor Ort an der UNord in Dänemark. Bedanken möchten wir uns aber auch bei Stefan Schuhr und Andreas Frenz von der EPS für die zuverlässige Organisation der Fahrt.
Bericht und Bilder:
Henning Biss und Lukas Lisowski, EPS