Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ Kopenhagen

Mit der letzten Projektwoche in Kopenhagen fand das Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ der Abteilung Holztechnik seinen krönenden Abschluss. Diese finale Aktivität markierte nicht nur das Ende einer spannenden internationalen Zusammenarbeit, sondern bot noch einmal vielfältige Möglichkeiten für fachlichen Austausch, Reflexion und kulturelle Erfahrungen.

Im Zentrum der praktischen Arbeit stand die Restaurierung historischer Fenster aus dem Kopenhagener Stadtgebiet. Die Auszubildenden arbeiteten gemeinsam mit den europäischen Partnern an der fachgerechten Aufbereitung der Fensterrahmen, was ein hohes Maß an Präzision, Materialkenntnis und handwerklichem Geschick erforderte. Besonders beeindruckend war hierbei der Austausch eines Rahmeneinzelteils, bei dem modernste 3D-Scantechnik zum präzisen Aufmessen eingesetzt wurde. Die gewonnenen Daten ermöglichten eine exakte Nachbildung des Bauteils mittels 5-Achs-Bearbeitung an einer CNC-Holzbearbeitungsmaschine – ein spannendes Beispiel für die Verbindung traditioneller Handwerkskunst mit modernster Technologie.

Neben dem handwerklichen Teil lag ein besonderer Fokus auf der Erstellung des Abschlussberichts sowie der Planung von Verbreitungsaktivitäten, mit denen die Projektergebnisse weitergetragen werden sollen. In verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden wurden Inhalte zusammengeführt, Erfolge dokumentiert und Maßnahmen definiert, um die Projektideen langfristig sichtbar zu machen – sowohl an den Schulen selbst als auch darüber hinaus.

Ein wichtiger Aspekt dieser Abschlusswoche ergab sich aus der Evaluation der bisherigen Aktivitäten: Um der kulturellen Bildung mehr Raum zu geben, wurde diesmal bewusst mehr Zeit für Exkursionen und kulturelle Programmpunkte eingeplant.

So besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das renommierte Designmuseum Kopenhagen, das spannende Einblicke in skandinavische Gestaltung und Formgebung bot. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch einer Ausstellung zu nachhaltigen Werkstoffen im Holzbau, bei dem innovative nachhaltige Materialien und ökologische Baukonzepte im Fokus standen. Besonders beeindruckend war zudem der Besuch der königlichen Tischlerei, die historische Handwerkskunst auf höchstem Niveau präsentierte.

Diese vielfältigen Eindrücke und der intensive Austausch machten die Woche in Kopenhagen zu einem würdigen Abschluss des Erasmus+ Projekts.

Die Teilnahme an „Joiner4.0“ war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung – nicht nur in Bezug auf fachliche Weiterentwicklung im Tischlerhandwerk, sondern auch im Hinblick auf internationale Zusammenarbeit, Projektmanagement und kulturelles Verständnis. Die Erfahrungen und Kontakte, die während des Projekts geknüpft wurden, werden sicher weit über die Projektlaufzeit hinaus Wirkung zeigen.

Ein herzliches Dankeschön gilt den dänischen Partnern für die exzellente Organisation und ihre große Gastfreundschaft!

 

Text und Bilder : U.Fregin

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