Europaschule

Ein besonderer Besuch: Israelische Delegation an der Emil-Possehl-Schule

Ein besonderer Besuch: Israelische Delegation an der Emil-Possehl-Schule

Die Emil-Possehl-Schule in Lübeck durfte kürzlich einen ganz besonderen Besuch empfangen: Eine Delegation von Lehrkräften von einer „Highschool“ aus der Region Emek Hefer, Israel, gab sich die Ehre. Die Gruppe, bestehend aus neun Damen und einem Herrn, war auf Einladung der damaligen schleswig-holsteinischen Bildungsministerin – heute Bundesbildungsministerin – Karin Prien nach Deutschland gekommen. Begleitet wurden die Gäste von Melanie Krüger, Fachteamleiterin für Religion am IQSH Kiel, die die Delegation zunächst durch Berlin führte, dann nach Lübeck begleitete und schließlich mit ihnen nach Kiel weiterreiste.

Höhepunkt des Aufenthalts: Die Emil-Possehl-Schule im winterlichen Glanz

Der Besuch an unserer Schule bildete zweifellos das Highlight der Reise. Schulleiter Ludger Hegge eröffnete den Austausch mit einer Einführung in die besondere Schulform und das Duale System, das in Deutschland eine zentrale Rolle spielt. Die Gäste erhielten so einen direkten Einblick in die praxisnahe Ausbildung, die unsere Schule auszeichnet. Draußen lag Schnee über Lübeck – eine Kulisse, die dem Austausch eine fast festliche Stimmung verlieh.

Europaschule mit internationalem Herz

Im Anschluss stellte Denny Walther die Arbeit der Emil-Possehl-Schule als Europaschule vor. Besonders attraktiv war für die Delegation, wie durch internationale Mobilitäten nicht nur europäische, sondern auch globale Werte vermittelt werden. Das weckte sichtlich Neugier – ein nächster Besuch in Lübeck schien den Gästen bereits durch den Kopf zu gehen.

Zukunftsschule als Best-Practice

Juliane Junge, Kreisfachberaterin für Zukunftsschulen in Lübeck, hatte die Delegation zu uns geführt und präsentierte das dreistufige System der Zukunftsschulen in Schleswig-Holstein. Sie hob hervor, dass die Emil-Possehl-Schule die höchste Kategorie 3 erreicht hat und damit als vorbildliches Beispiel gilt. Für die Delegation war dies ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie innovativ nachhaltige Bildung in Schleswig-Holstein gestaltet wird.

Bildung für nachhaltige Entwicklung – lebendig und sichtbar

Christian Braasch führte die Gäste durch die BNE-Errungenschaften unserer Schule. Er zeigte, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur curricular verankert, sondern auch durch konkrete Projekte wie die Fahrradreparaturstation oder die Teqballplatte lebendig wird. Die Delegation erhielt so einen umfassenden Eindruck davon, wie unsere Schule Verantwortung für die Zukunft übernimmt.

Ein Ausklang voller Austausch und winterlicher Wärme

Nach einem Rundgang über den Campus und durch das Hauptgebäude endete der Besuch bei Kaffee und Keksen. Die Gespräche waren lebendig, die Neugier groß – und draußen glitzerte der Schnee. In dieser besonderen Atmosphäre wurde deutlich: Dieser Austausch war nur ein Anfang.

Im Ergebnis war der Besuch der israelischen Delegation nicht nur eine Ehre für die Emil-Possehl-Schule, sondern auch ein inspirierender Moment des internationalen Dialogs. Er zeigte, wie Bildung Brücken baut – von Lübeck bis nach Israel, und das mitten in einer festlich-winterlichen Zeit.

Bericht und Bilder: Jörn Fischer

Weiterlesen … Ein besonderer Besuch: Israelische Delegation an der Emil-Possehl-Schule

Europaschule

Belgienfahrt 2025 – Ein Reisebericht

Es ist 7:20 Uhr, die meisten sitzen bereits im Bus, Koffer schon längst verstaut. Wir warten auf die letzten Zuspätkommer. Pünktlich wie eh und je kommt dann auch die letzte Person um 7:34 Uhr an und es geht los. Nach der sehr amüsanten Vorstellung des Busfahrers machen wir alle unser eigenes Ding. Nach etlichen Pausen kommen wir um ca. 18:00 Uhr am Hostel „The Menin Gate“ an, nachdem wir vom Busfahrer für unsere Ordentlichkeit zurechtgewiesen wurden. Er ist ja schließlich nicht unsere Mutter, die uns hinterherräumen muss. Wenn das nochmal vorkommt, müssen wir in einem „Kuhstall“ oder „Müllbus“ fahren, das können wir uns aussuchen. Um 18:45 Uhr checken wir dann endlich in die Zimmer ein, einige gehen erstmal einkaufen, die anderen erkunden das Hostel. Um 19:20 Uhr gab es dann Abendessen und zum Nachtisch ein kleines Eis.
 
Um etwa 7:45 Uhr wurden wir alle äußerst liebevoll mit „Guten Morgen, Sonnenschein“ geweckt. Zum Frühstück durften wir alle, wie wir wollten, doch einige schätzten ihre Zeit falsch ein und wir liefen mal wieder verspätet los. Trotzdem kamen wir mehr als pünktlich an der VTI Ieper an und wurden vom Schulleiter begrüßt. Nach einer Vorstellungsrunde um etwa 9:20 Uhr wurden wir in Gruppen aufgeteilt und dann den Gruppen der belgischen Schüler zugewiesen. Nachdem diese sich in ihren Gruppen vorgestellt hatten und es eine kleine Pause und einen Snack für alle gab, startete die Schulführung. Wir wurden durch die verschiedenen Bereiche der Schule geführt. Wir haben die ziemlich große Garage mit Autos für die Kfz-Mechaniker gesehen, einige Bereiche für Mechatroniker, Holzarbeiten und viele weitere. Zum Mittag gab es wie am Vortag Nudeln mit Bolognese, aber diesmal hatten wir sogar eine Salatbar. Danach sind wir wieder in unsere Gruppen und wurden durch Ypern geführt. Wir haben einige wichtige historische Merkmale und Sehenswürdigkeiten gesehen. Nach einer überaus langen Strecke kamen wir am Yper Museum an. Hier sahen wir einige verschiedene historische Ereignisse der Stadt Ypern, von ihrem Namen als „Tuchstadt“ bis hin zur „Katzenstadt“. Nachdem wir dort durch waren, führten uns die Gruppenführer zu einem gemeinsamen Treffpunkt. Von dort aus liefen wir fast 2 km zu einem Militärfriedhof. Dort hatten wir Zeit, uns die Gräber der Verstorbenen aus dem 1. Weltkrieg anzusehen. Wir sahen viele Gräber von jungen Erwachsenen und Teenagern, einer der Jüngsten war 15 Jahre alt. Außerdem wurde Angehörigen die Möglichkeit gegeben, eine Nachricht zu hinterlassen. Um etwa 17:00 Uhr wurde der Tag dort vorerst beendet. Vom Friedhof durften wir alle eigenständig zurück, doch durch den langen Weg waren einige so erschöpft, dass sie sogar Taxi gefahren sind. Im Gegensatz zum Vortag waren wir heute für unser eigenes Abendessen zuständig. Um 20:00 Uhr fanden wir uns alle am Menenpoort ein, um die tägliche Gedenkfeier für die Gefallenen im Krieg anzusehen.
 
An Tag 3 hatten wir das große Glück, dass erst um 8:45 Uhr Abfahrt war. Halb schlafend saßen die meisten um etwa 7:30 Uhr beim Frühstück, um danach wieder in ihren Zimmern zu verschwinden und sich mental auf den restlichen Tag vorzubereiten. Schon an Tag 1 hatten einige Befürchtungen, was die Betten im Hostel anging, an Tag 3 war es dann soweit und die erste Person fiel kurz vor Abfahrt aus dem Bett. Wenigstens waren wir dann alle wach und machten uns auf den Weg zum Bus, in dem wir mal wieder auf die Zuspätkommer warteten. Nach einer etwa einstündigen Fahrt waren wir endlich in Gent angekommen. Vom Busparkplatz aus durften wir uns die Stadt eigenständig angucken. Wir sahen einige Sehenswürdigkeiten, gaben unser Geld für Sachen und Waffeln aus, um uns dann zusammen wieder für eine Bootsfahrt zu treffen. Bei dieser haben wir einige neue interessante Dinge erfahren, die Nebenbemerkungen des Fahrers haben das Erlebnis auch nochmal bereichert („Holy shit“). Nachdem diese dann mal wieder verspätet endete (so langsam sehe ich hier ein Muster), verteilten wir uns wieder in Gruppen in der ganzen Stadt. Einige aßen Mittag, gingen in den ein oder anderen Laden oder suchten verzweifelt nach einem Supermarkt. Doch als auch dies geschafft war, trafen wir uns um 15:30 Uhr an der Grafenburg. Zum ersten Mal in drei Tagen waren alle pünktlich da und wir starteten verfrüht in die Tour durch die Burg. Durch diese wurden wir mit einem spielerischen Audio-Guide geführt. Nach etlichen schrecklichen Wendeltreppen waren wir dann auch alle nach etwa 1 ½ Stunden am Ausgang und machten uns zurück zum Bus. Dort erwartete uns wieder die einstündige Fahrt zurück nach Ypern. Als wir angekommen waren, bekamen wir etwa 40 Minuten, um uns frisch zu machen, um danach zu einem Restaurant zu gehen. Einige genossen dort den flämischen Eintopf, andere ein Hähnchenfilet (jeweils mit Pommes) oder eine Pizza. Nachdem alle fertig waren, durften wir dann auch gehen.
 
An Tag 4 mussten wir schon ziemlich früh los. Wir trafen uns um etwa 7:45 Uhr vor der Tür und gingen von dort aus zum Bus, mit dem wir dann zur Schule gefahren wurden. Dort liefen wir dann von Spielplatz zu Spielplatz, um dann am Ende beim richtigen zu enden und in unsere zuvor gewählten Gruppen aufgeteilt zu werden. Gemeinsam mit den belgischen Schülern durften wir uns dann deren Unterricht anschauen, der für uns extra auf Englisch stattfand… naja, mehr oder weniger halt. Im Englischunterricht nahmen wir an einem Quiz des Lehrers teil. Die Fragen waren so gestaltet, dass sie teils für die belgischen und teils für die deutschen Schüler beantwortbar waren, doch was der Lehrer als Allgemeinwissen empfand, war für uns das komplette Gegenteil. Die meisten Gruppen haben sehr viel geraten. In Geschichte behandelten wir die Freizeitaktivitäten und schlossen dies mit einem Kahoot! ab. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Engineering-Unterricht weiter. Dort erzählte der Lehrer sehr viel von sich selbst, seinen Schülern und seiner Familie, doch den richtigen Unterricht konnten wir diesmal nicht miterleben. Nach dem Mittagessen (Pommes und Hähnchen) fuhren wir zu einem Schützengraben. Dort fanden wir einen widerwärtigen Gestank, tote Ratten, aber auch interessante Informationen. Zum einen konnten wir den Graben betreten, zum anderen durch verschiedene Schilder herausfinden, was genau an dieser Stelle war. Danach fuhren wir etwa noch eine halbe Stunde zum deutschen Soldatenfriedhof in Hooglede. Dort bekamen wir die Möglichkeit, uns auf verschiedene Weisen einzusetzen. Einige schrubbten und fegten den Boden am oberen Teil des Geländes, andere pflanzten Blumen und die meisten erneuerten die Inschriften der Steine mit einem weißen Edding, der eher schlecht als recht funktionierte. Trotz der dreckigen Arbeitskleidung wurde am Ende der Arbeit dann ein Gruppenfoto gemacht. Danach wurden wir von unserem Busfahrer Sascha wieder zum Hostel gebracht und hatten ab diesem Zeitpunkt frei.
 
Es ist Freitag, der letzte Tag mit großartigem Programm und festgesetzten Zeitpunkten. Morgens um 8:00 Uhr sind wir mal wieder am Bus, diesmal waren sogar fast alle pünktlich. Mit dem Bus wurden wir wieder zur Schule gefahren und uns wurde die Möglichkeit gegeben, erstmal Themen für unser Partnerprojekt mit der VTI Ieper zu finden. Bei diesem Partnerprojekt müssen wir die Unterschiede zwischen Ypern und Lübeck darstellen, entweder bezogen auf die Gegenwart oder auf die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Diese Zeit ist nämlich etwas, was Ypern und Lübeck verbindet: Ypern wurde im Ersten Weltkrieg zum Großteil zerstört, Lübeck im Zweiten. Bei der Themensammlung kamen einige interessante Ideen wie „Medizin/Healthcare“, „Kultur“ oder auch „Gründe für die Zerstörungen“. Aber einige machten auch einen Witz draus und schrieben Dinge wie „67“ oder „Bier“. Bei der Darstellungsweise war das nicht anders, einer meiner persönlichen Favoriten war „eine Fent Pause machen“. Es dauerte eine Weile, bis alle Schüler so aufgeteilt waren, dass sowohl deutsche als auch belgische Schüler in einer Gruppe waren. Als dies getan war, fing die Recherche an. Einige wussten anfangs gar nicht, was sie jetzt machen sollten, einige arbeiteten schon fleißig, doch am Ende kamen alle auf ein gutes vorübergehendes Ergebnis, welches dann auch nach dem Mittag vorgestellt wurde. Nachdem dies getan war, gab es eine Siegerehrung für das Quiz aus dem Englischunterricht vom Vortag. Gewonnen haben Owen, Sophie und Antonia (eine der Personen, die auch diesen wunderbaren Artikel schreiben). Danach wurde noch ein schnelles Bild zusammen mit den belgischen Schülern geschossen. Unsere Schüler wurden dann vom Bus wieder zurück zum Hostel gefahren und liefen von dort aus zum In Flanders Fields Museum. Die belgischen Schüler fuhren Fahrrad und somit trafen wir sie zum letzten Mal für diese Woche (und Monat... und auch Jahr). Im Museum liefen wir dann alle alleine durch – einige weniger aufmerksam als andere – und trafen uns um 16:00 Uhr vor der Tür. Für die belgischen Schüler war hier das Programm vorbei, doch für uns noch nicht. Wir sahen uns noch Schlüssel an, die ein Gedenken an die gestorbenen Menschen im Ersten Weltkrieg bei dem Angriff auf Ypern darstellen. Trotz Navigationsschwierigkeiten schafften es am Ende alle Gruppen, beide Schlüssel zu sehen und beide Geschichten zu hören. Je nachdem, welcher der letzten beiden Schlüssel es war, hatten wir von diesem Standpunkt aus Freizeit. Die meisten gingen einkaufen, die Stadt noch ein wenig erkunden oder einfach was essen. Der Abend wurde, wie an den Abenden zuvor, mit einigen Runden Werwolf, Tischtennis oder auch Dart beendet.
 
Ein Tag vor der Abfahrt fand der Ausflug nach Brügge statt. Dazu mussten wir erst um 9:45 Uhr vor der Tür stehen, doch nicht mal das haben alle geschafft, denn die letzte Person kam mal wieder mehr als 10 Minuten zu spät. Der Morgen war entspannt; die meisten waren, wenn überhaupt, erst sehr spät beim Frühstück. Später am Morgen trafen sich einige Leute und machten entspannte Yoga-Übungen, um wach zu werden und fit zu bleiben. Die Fahrt nach Brügge dauerte mal wieder etwa eine Stunde. Trotz des längeren Schlafens verbrachten auch hier wieder die meisten ihre Zeit mit… schlafen… oder auch Spaßgetränke trinken (leider kein Alkohol, einfach nur Zucker und Koffein). Kurz nach der Ankunft in Brügge mussten wir noch etwa eine halbe Stunde in die Stadt laufen. Von dort aus startete eine Stadtrallye, bei der wir viele Aufgaben bewältigen mussten… und viele Schritte hinter uns brachten. Erst starteten wir am Rathaus, dann zur direkt danebenstehenden Kirche, und von dort aus mussten wir noch weitere Stopps erledigen, zum Beispiel bei einem Waffelladen nach verschiedenen Kreationen schauen, Dinge nachstellen oder einen Liebesfilm auf einer Brücke drehen… bei dem wir „Niederländisch“ sprachen. Oder es wenigstens versuchten. Am Ende trafen wir uns beim Treffpunkt und die Punkte wurden ausgezählt. Es hat das Team von Jonas, Sophie, Franz, Merle, Simon und Emely gewonnen. Sie bekamen eine Packung handgemachte Schokolade aus Belgien und teilten diese auch mit den dahinterliegenden Plätzen (danke Mausis, das war total lieb). Von dort aus hatten wir wieder Freizeit und kämpften uns durch das Stadtleben von Brügge. Zwischen stinkenden Pferden, schreienden Kindern und vielen Menschen schafften wir es am Ende aber doch überpünktlich (16:51 Uhr) am Bus zu stehen mit Souvenirs und Schokolade bepackt. Die Fahrt zurück nach Ypern war ruhig, alle erschöpft von der langen Stadtrallye und vom großen Shoppen. Zurück am Hostel angekommen, verschwanden die meisten erstmal in ihre Zimmer oder in den Supermarkt um die Ecke. Zum Abendessen gab es heute Burger, doch dies startete verspätet, da bei der Zubereitung die Burger Buns vergessen wurden. Aber Fehler sind bekanntlich menschlich und er wurde korrigiert.
 
Um 8:30 Uhr sitzen die meisten schon im Bus und warten gespannt auf die Abfahrt. Die meisten waren deutlich müder zum einen wegen der anstrengenden Tage zuvor und zum anderen, weil wir heute früher aufstehen mussten, da wir noch Koffer packen, die Zimmer aufräumen und frühstücken mussten. Die Busfahrt ist ruhig; die meisten sind an ihren Handys oder verbringen die Zeit mit Schlafen. Die lautesten im Bus sind tatsächlich die Lehrer… wer hätte das kommen sehen? Kurz nach Bremen fing es an zu regnen und wir wussten alle: Wir sind zu Hause! In der ganzen Woche in Belgien hat es nämlich nicht einmal geregnet war auf jeden Fall mal eine positive Abwechslung. Etwa 1 ½ Stunden vor der Ankunft wurde auch der Bus wieder lebhafter einige fingen an, Spiele zu spielen, sich zu unterhalten und noch einiges mehr. Um etwa 18:40 Uhr kamen wir alle an erschöpft, aber glücklich, die Fahrt mitgemacht zu haben.
 
Somit war eine Woche voller Spaß, Laufen und neuer Freundschaften und Beziehungen vorbei.
Vielen Dank an Erasmus+ für die Finanzierung dieses tollen Projektes!
 
 
Bericht und Fotos:
Antonia Bauer, Emily Heberle, Marla Jürß und Annika Mohrmann (BG25B)

Weiterlesen … Belgienfahrt 2025 – Ein Reisebericht

Holztechnik

Erasmus+ Projekt : Digitale Tools in Tischlereibetrieben

Welche Bedeutung werden digitale Anwendungen in der Zukunft in Tischlereien haben? Und wie und in welchem Maße kann die Vermittlung von digitalen Anwendungen im Berufsschulunterricht umgesetzt werden?

Das sind die Ausgangsfragen, die in einem Team von europäischen Tischlermeistern und Berufsschullehrern in zweijähriger Projektarbeit bearbeitet werden. Das Erasmusplus Projekt `Digital Joiner´ wurde im Frühjahr 2023 von Lehrkräften der EPS Lübeck beantragt und von der NA des BIBB im August 2023 für eine 2-jährige Laufzeit genehmigt.

Berufsschulen aus Colmar(FR), Tampere (FI), Liberec (CZ) Kopenhagen(DK), Stade sowie Treppenbau Voss aus Reinfeld haben mit insgesamt 96 Auszubildenden Möbelprojekte realisiert, die mit einem digitalen Schwerpunkt z.B. 3-D CAD konstruiert und gefertigt wurden. Zum Einsatz kamen 5-Achs CNC Maschinen, 3-D Plotter, ein Roboter, die Shaper Maschine, ein Lasercutter, VR Brillen und verschiedene 3D CAD Programme. In den jeweils einwöchigen Aktivitäten wurden in europäischer Teamarbeit Sitzbänke, Stühle, Steh- und Couchtische, Systainer aus Eichenholz, Garderoben, Lampen und zweitürige Schränke gebaut. Die Kommunikation funktionierte in englischer Sprache und zudem fertigten die Auszubildenden einige Videos über die hergestellten Produkte, über die eingesetzten Maschinen sowie kleine Lehr-/Lernvideos für den Fachunterricht in Berufsschulen für  Tischler an. (www.digitaljoiner.com)

Im europäischen Austausch haben die Lehrkräfte Ziele und Inhalte von Lehrplänen mit digitalem Schwerpunkt entwickelt, die für zukünftige Tischler zum Standartprogramm des berufsschulischen Fachunterrichts gehören sollten. Diese Vorschläge werden den zuständigen Institutionen der Länder vorgestellt.

Digitale Kompetenzen als Schlüsselqualifikation

Die bisherigen Ergebnisse des Projekts zeigen deutlich: Digitale Anwendungen werden in der Zukunft nicht nur ergänzend, sondern integrativ in das Tischlerhandwerk einfließen. Die Kombination aus traditionellem Handwerk und digitaler Fertigung eröffnet neue kreative und wirtschaftliche Potenziale – sei es in der individuellen Möbelgestaltung, der automatisierten Fertigung oder der digitalen Kundenkommunikation.

Um diese Entwicklungen nachhaltig in der Ausbildung zu verankern, braucht es praxisnahe und projektorientierte Unterrichtskonzepte. Der Berufsschulunterricht muss zukünftig verstärkt auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen ausgerichtet sein – nicht nur im Umgang mit Software wie CAD-Programmen, sondern auch im Verstehen von digitalen Produktionsprozessen, dem sicheren Einsatz moderner Maschinensteuerungen sowie dem Gestalten digitaler Lerninhalte.

Fazit

Das Projekt Digital Joiner leistet einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Tischlerausbildung in Europa. Es zeigt, wie digitale Technologien sinnvoll und praxisnah in der Ausbildung eingesetzt werden können – und wie wichtig die europäische Zusammen-arbeit für die Weiterentwicklung beruflicher Bildung ist. Langfristig wird die digitale Kompetenz ein zentrales Qualitätsmerkmal für Tischlerbetriebe und Fachkräfte sein – und damit auch ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Weiterlesen … Erasmus+ Projekt : Digitale Tools in Tischlereibetrieben

Europaschule

Stroh, Lehm und Zimtschnecken – alles made in Sweden

Hej, mein Name ist Nicolas und ich bin Zimmerer-Azubi im zweiten Ausbildungsjahr. Gern möchte ich von meinem Praktikum in Schweden im April/Mai dieses Jahres berichten.

Zuerst möchte ich mich für die Möglichkeit bedanken, ein solches Auslandspraktikum zu machen. Ich hätte es wohl nicht allein geschafft, alles zu organisieren, hätte mein Ansprechpartner der Emil-Possehl-Schule, der Europakoordinator im Team EPS Denny Walther, sich nicht so darum gekümmert, für mich einen Praktikumsplatz zu finden, sowie auch einen Kontakt zur Handwerkskammer Lübeck aufzubauen und diesen an mich zu vermitteln.
Ich habe insgesamt über 4 Wochen in Tidaholm (Schweden) bei der Firma Halmhus (www.halmhus.de) verbracht, die Häuser mit Stroh, Lehm und Holz baut, und durfte dabei sämtliche Arbeiten verrichten, mit denen ich bis zu dem Zeitpunkt noch keine wirklichen Berührungspunkte hatte. Spannend! Da ich mich für einen ökologisch-nachhaltigen Ein-Mann-Betrieb entschieden habe, gab es immer sehr viel zu tun. Zwei Badezimmer mit Lehmputz versehen, ein Fundament mit Handmischern gießen oder sogar ein eigenes Fachwerkhaus abbinden war alles Teil meiner Arbeitszeit in Schweden. Darüber hinaus waren wir an den verschiedensten Baustellen entlang des Flusses Tidan vertreten und somit auch viel unterwegs. Dadurch konnte ich unterschiedliche Landstriche Schwedens kennenlernen, wenn ich das nicht schon in meiner Freizeit tat.

Apropos Freizeit! Von der hatte ich auch mehr als genug. Nach Feierabend konnte ich direkt zu einem See in meiner Nähe und mich abkühlen, oder zu meiner Unterkunft nach Utvängstorp fahren und verschiedenste Routen in den Wald einschlagen, die mich zu wunderschönen Lichtungen und Wiesen führten. Am Wochenende konnte ich auch weiter wegfahren, sofern ich ein Auto zur Verfügung hatte. So war ich zum Beispiel am Vätternsee und habe die schöne Hafenstadt Hjo besichtigt, war wandern im Naturschutzgebiet Hökensås, bin den Tidan mit dem Kanu entlanggefahren und habe den Ort Mullsjö besichtigt. An Freizeitaktivitäten war ich also auch nie knapp, ja, war sogar noch regelmäßig mit meinen KollegInnen bouldern.

Einer der schönsten Momente für mich war herauszufinden, dass die Menschen in Schweden zum „Lunch” fahren, also eine Mittagspause machen, wo sie gemeinsam in einem Lokal günstig am Buffet essen gehen. Was ich dort nach einem langen Tag der Arbeit speisen durfte, bleibt mir für ewig in Erinnerung. Insgesamt war es eine wundervolle Erfahrung und ich bin wie gesagt allen unbeschreiblich dankbar, die mich unterstützt haben.  

Würde ich ein solches Praktikum weiterempfehlen? Absolut ja. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, ein Auslandspraktikum in der Ausbildung oder auch danach zu machen, um neue Länder zu sehen, Menschen und ihre Kulturen kennenzulernen und sich auch beruflich weiterzubilden. Finanzielle Unterstützung gibt es auch durch den Fördertopf Erasmus+.
 
Wenn ihr dazu mehr erfahren wollt, fragt einfach bei den Europakoordinierenden der EPS im Raum H15.2 nach oder schickt eine Mail an europa@epshl.de. Es lohnt sich!
 
Text und Fotos: Nicolas L., Zimmerer (2. Ausbildungsjahr)

Weiterlesen … Stroh, Lehm und Zimtschnecken – alles made in Sweden

Europaschule

Velkommen til vores skole!

Am 23.09.2025 war an unserer Schule ganz schön was los: es wurden Runden im E-Mobil der Metallbauer gedreht, Holzspäne flogen wild durch die Luft, Hämmer wurden auf Nägel geschlagen, Autos wurden von oben, unten und den Seiten genau betrachtet, Hände mussten unbekannte Dinge in Kästen ertasten, Schüler tauschten sich über ihre Ausbildung in der IT-Branche und wiederum anderen ging beim Bau eines Stromkreislaufs ein Licht auf. Und warum das Ganze?

Knapp 60 Schülerinnen und Schüler der CELF, einer Berufsschule aus Nykøbing auf Falster in Dänemark, besuchten unsere Schule und lernten hier viele Abteilungen interaktiv kennen. Die 2 Stunden vergingen leider wie im Fluge.

Es war schön, dass ihr erneut unsere Gäste wart. Wir hoffen, euch auch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen. Eure Einladung, nach Dänemark zu kommen und eure Schule kennenzulernen, nehmen wir dankend an. Wir freuen uns auf euch!

Großen Dank auch an die Lehrkräfte der EPS für ihre kreativen Präsentationen. Ihr seid toll!

Weiterlesen … Velkommen til vores skole!

Europaschule

Maik und der Ketchup – ein Praktikumsbericht aus den Niederlanden

Moin, ich bin Maik und mache meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration im zweiten Lehrjahr an der Emil-Possehl-Schule in Lübeck. Meine Kollegin Emma absolviert ihre Ausbildung zur Industriekauffrau und besucht dafür die Berufsschule in Ahrensburg. Uns beide verbindet die Ausbildung bei der Firma Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH in Ahrensburg, dem Hauptsitz des bekannten Hela Gewürzketchups.

Zusammen haben wir ein zweiwöchiges Auslandspraktikum bei der niederländischen Tochtergesellschaft Hela Thissen absolviert. Finanziell unterstützt wurde dieses Praktikum im Rahmen einer Erasmus+ Mobilität durch die EU.

Auf die Idee, unser Praktikum in den Niederlanden zu machen, sind wir gekommen, weil wir in unserer Ausbildung schon häufiger mit Hela Thissen in Kontakt waren und sich so die Gelegenheit ergeben hat, Auslandserfahrungen innerhalb der Hela-Gruppe zu sammeln.

Was unterscheidet Hela Thissen von Hela Deutschland? Neben dem bekannten Ketchup mit dem grünen Deckel produziert Hela Thissen auch besondere Sorten wie Erdnuss-Ketchup sowie verschiedene Snacksoßen und Dressings, die es bei uns in Deutschland nicht gibt.

Unsere Erfahrungen vor Ort: Während des Praktikums haben wir die verschiedenen Abteilungen durchlaufen – von Produktion, Einkauf und Buchhaltung über Qualitätssicherung, Marketing und Logistik bis hin zur Personalabteilung. Dabei konnten wir nicht nur Unterschiede zu unserem Werk in Deutschland feststellen, sondern auch ein besseres Verständnis für die täglichen Abläufe gewinnen. Darüber hinaus haben wir aktiv an der Konvertierung und Überprüfung von Stammdaten zur Umstellung von einem alten ERP-System auf ein neues ERP-System mitgearbeitet – eine spannende Aufgabe, die uns wertvolle Praxiserfahrungen vermittelt hat. Außerdem durften wir einen Einblick in das Lager bekommen und dort sogar selbst mitarbeiten, indem wir Paletten zusammengestellt haben.

Ein weiterer großer Gewinn für uns: Unsere Englischkenntnisse haben sich in den zwei Wochen deutlich verbessert. Da die Kolleginnen und Kollegen vor Ort im Alltag hauptsächlich Englisch sprechen, waren wir täglich gefordert und haben schnell gemerkt, dass wir viel sicherer im Umgang mit der Sprache geworden sind.

Abschließend können wir sagen: Wir sind sehr dankbar für diese spannende Erfahrung und können ein Auslandspraktikum mit Erasmus+ nur empfehlen – besonders, da es finanziell durch die EU gefördert wird. Also: Traut euch! 😊

 

Text und Fotos: Maik L.

Weiterlesen … Maik und der Ketchup – ein Praktikumsbericht aus den Niederlanden

Europaschule

Doppelter Einsatz der EPS an den Fehmarnbelt Days Europa meets Nachhaltigkeit

Die Fehmarnbelt Days 2025, die vom 14. bis 16. Juni in der Musik- und Kongresshalle (MuK) Lübeck stattfanden, waren ein voller Erfolg für die Emil-Possehl-Schule (EPS). In einer beeindruckenden, grenzüberschreitenden Kooperation präsentierten wir uns an zwei Ständen: einmal am Stand der Europaschulen, unter der Leitung von Andrea Heering, und zum anderen mit unserer innovativen Popup-Bühne, die im maritimen Stil gestaltet wurde.

 

Entstehung der Popup-Bühne

Besonders stolz sind wir auf die Popup-Bühne, die unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Wettbewerbs unter Leitung von Noel Hofmann und Vorgaben von Jörn Fischer entworfen haben. Die Bühne besteht aus einem 20-Fuß „side-open“ Seecontainer, der nicht nur während der Fehmarnbelt Days als Bühne diente, sondern auch auf unserem Schulhof vielseitig genutzt werden kann. Ob für das „Darstellende Spiel“, unsere Schulband beim kommenden World Cleanup Day 2025 oder als „Außen-Klassenzimmer“ – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Der Container kann aufgestelzt oder auf Rollen über den Schulhof bewegt werden, was ihn zu einem flexiblen Element zukünftiger Schulveranstaltungen macht.

Die Popup-Bühne symbolisiert die enge Zusammenarbeit zwischen mehreren Partnern. Federführend war das Technikzentrum Lübeck (TZL), das zusammen mit der Zealand Academy aus Næstved an der kreativen Gestaltung und dem Prototyping beteiligt war. Im Rahmen des European Green Deal und der Neuen Europäischen Bauhaus-Initiative (NEB) haben wir uns auf nachhaltige Materialien konzentriert. So kamen recycelte Segelstoffe, Fischernetze und Holz aus regionaler Produktion zum Einsatz. Diese Materialien unterstreichen unsere gemeinsamen Ziele, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig regionale Identitäten zu bewahren.

 

Kooperation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Die Fehmarnbelt Days bieten eine Plattform für interkulturelle Zusammenarbeit und Innovation. Die Initiativen fördern den Austausch zwischen Næstved in Dänemark und Lübeck in Schleswig-Holstein, wo eine jahrhundertealte Tradition des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs besteht. Diese Verbindung wird durch die Popup-Bühne und die kreativen Projekte, die während der Veranstaltung präsentiert wurden, lebendig gehalten.

Am Stand der Europaschulen waren unter anderem das RBZ des Kreises Steinburg, die GGS-Strand Europaschule, die BS des Kreises OH in OD, Außenstelle Lensahn, die Thomas-Mann-Schule, das Emil-von-Behring Gymnasium und die Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung vertreten. In dieser Konstellation konnten wir die Vielfalt und die Stärken der europäischen Schulen präsentieren.

 

Vielfältige Aktivitäten und engagierte Kolleginnen und Kollegen

Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Aktivitäten, die während der Fehmarnbelt Days stattfanden. An unserem Stand konnten die Besucher Geschicklichkeitsspiele, wie den „heißen Draht“ mit Ann-Christin Ziegler und Denny Walther, ausprobieren. Diese Beiden haben mit viel Engagement dazu beigetragen, dass die Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten. Zudem wurden an einem Glücksrad Europaquizfragen gestellt, die großen Anklang fanden und das Wissen über europäische Themen förderten.

Ein weiteres Highlight war das „Fischereispiel“, das von der Friedrich-List-Schule durchgeführt wurde. Hier konnten die Teilnehmer an einem kreativen Bootsdesign mit Holzbooten, Koggen auf Rollen, teilnehmen, die unser Kollege Noel Hofmann eigens entwickelt hat. Dieses interaktive Spiel ermöglichte es den Besuchern, nachhaltige Fangquoten zu besprechen und die maritime Tradition zu erleben.

Zudem konnten die Besucher bei Kenneth Johannesson und Christian Braasch erlernen, wie man Schieferherzen schlägt, was ebenfalls sehr beliebt war. Diese Aktivitäten trugen dazu bei, das Interesse an nachhaltigen Materialien und Techniken zu wecken.

 

Ein Blickfang unter vielen Ständen

Der mit Graffiti verzierte Seecontainer, kombiniert mit Ankern und Netzen, bildete einen eindrucksvollen Blickfang in der Anordnung der zahlreichen Stände, die als „junge Bühne“ bezeichnet wurden. Hier gab es nicht nur musikalische Darbietungen, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten, die das Event zu einem rundum gelungenen Erlebnis machten.

Die Fehmarnbelt Days 2025 waren nicht nur eine Plattform für die Präsentation unserer Projekte, sondern auch ein Zeichen für die gelebte Demokratie und die deutsch-dänische Freundschaft. Wir sind stolz darauf, Teil dieser bedeutenden Veranstaltung gewesen zu sein und freuen uns auf zukünftige grenzüberschreitende Kooperationen, die interkulturelle Kompetenzen vermitteln und Bildung für nachhaltige Entwicklung weiter vorantreiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teilnahme der Emil-Possehl-Schule an den Fehmarnbelt Days 2025 ein voller Erfolg war, der sowohl die Kreativität unserer Schülerinnen und Schüler als auch die Stärke unserer Partnerschaften in den Mittelpunkt stellte. Wir blicken gespannt auf die nächsten Schritte in unseren gemeinsamen europäischen Reisen für eine nachhaltige Zukunft!

 

Text: Jörn Fischer

Bilder: Ann-Christin Ziegler, Denny Walther

Weiterlesen … Doppelter Einsatz der EPS an den Fehmarnbelt Days Europa meets Nachhaltigkeit

Lehrerausbildung

Gelebte deutsch-dänische Kooperation: Besuch der EPS an der EUC Sjælland

Am 12. Juni 2025 machte sich eine Delegation der Emil-Possehl-Schule Lübeck, bestehend aus Europakoordinator Jörn Fischer, Mitgliedern der Schulleitung sowie Nachwuchslehrkräften, auf den Weg nach Næstved in Dänemark. Ziel des Besuchs war es, die bestehende Verbindung zur EUC Sjælland zu intensivieren und Möglichkeiten für eine nachhaltige Bildungskooperation auszuloten.

Weiterlesen … Gelebte deutsch-dänische Kooperation: Besuch der EPS an der EUC Sjælland

Holztechnik

Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ Kopenhagen

Mit der letzten Projektwoche in Kopenhagen fand das Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ der Abteilung Holztechnik seinen krönenden Abschluss. Diese finale Aktivität markierte nicht nur das Ende einer spannenden internationalen Zusammenarbeit, sondern bot noch einmal vielfältige Möglichkeiten für fachlichen Austausch, Reflexion und kulturelle Erfahrungen.

Im Zentrum der praktischen Arbeit stand die Restaurierung historischer Fenster aus dem Kopenhagener Stadtgebiet. Die Auszubildenden arbeiteten gemeinsam mit den europäischen Partnern an der fachgerechten Aufbereitung der Fensterrahmen, was ein hohes Maß an Präzision, Materialkenntnis und handwerklichem Geschick erforderte. Besonders beeindruckend war hierbei der Austausch eines Rahmeneinzelteils, bei dem modernste 3D-Scantechnik zum präzisen Aufmessen eingesetzt wurde. Die gewonnenen Daten ermöglichten eine exakte Nachbildung des Bauteils mittels 5-Achs-Bearbeitung an einer CNC-Holzbearbeitungsmaschine – ein spannendes Beispiel für die Verbindung traditioneller Handwerkskunst mit modernster Technologie.

Neben dem handwerklichen Teil lag ein besonderer Fokus auf der Erstellung des Abschlussberichts sowie der Planung von Verbreitungsaktivitäten, mit denen die Projektergebnisse weitergetragen werden sollen. In verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden wurden Inhalte zusammengeführt, Erfolge dokumentiert und Maßnahmen definiert, um die Projektideen langfristig sichtbar zu machen – sowohl an den Schulen selbst als auch darüber hinaus.

Ein wichtiger Aspekt dieser Abschlusswoche ergab sich aus der Evaluation der bisherigen Aktivitäten: Um der kulturellen Bildung mehr Raum zu geben, wurde diesmal bewusst mehr Zeit für Exkursionen und kulturelle Programmpunkte eingeplant.

So besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das renommierte Designmuseum Kopenhagen, das spannende Einblicke in skandinavische Gestaltung und Formgebung bot. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch einer Ausstellung zu nachhaltigen Werkstoffen im Holzbau, bei dem innovative nachhaltige Materialien und ökologische Baukonzepte im Fokus standen. Besonders beeindruckend war zudem der Besuch der königlichen Tischlerei, die historische Handwerkskunst auf höchstem Niveau präsentierte.

Weiterlesen … Erasmus+ Projekt „Joiner4.0“ Kopenhagen

Europaschule

HEJ DANMARK!

Unter dem Thema ”Europa rückt zusammen: Über die Vergangenheit lernen und die Zukunft erforschen” machten sich am 29.04.2025 insgesamt 45 EPS-Schülerinnen und -schüler des Beruflichen Gymnasiums und der Fachoberschule nebst fünf Lehrkräften auf den Weg nach Sønderborg in Dänemark.

Bei einem Besuch der Syddansk Universitet lernten wir viel über das studentische Leben (Es gibt dort sogar eine eigene Bar! Jep, richtig gelesen!), die verschiedenen dort angebotenen Studienfächer und mögliche Abschlüsse – auch Doppelabschlüsse gemeinsam mit der Europauniversität Flensburg auf deutscher Seite wurden vorgestellt.

Heiß her ging es dann in einem kleinen Workshop, denn dort konnten wir unsere Fähigkeiten – manchmal auch Unfähigkeiten – im Löten testen. Was ein Spaß!

Nach dem sehr lehrreichen Universitätsbesuch tauchten wir in die spannende Geschichte unserer beiden Regionen ein: Süddänemark und Schleswig-Holstein haben mehr Gemeinsamkeiten, als man glaubt. Dies konnte man beim Besuch des Schlosses in Sønderborg hautnah erleben. Von weitem eher unscheinbar entpuppt sich das Schloss als wahre Schatztruhe mit vielen Informationen und Elementen zum Ausprobieren. Wir als Besucher lernten sehr viel über den berühmtesten Gefangenen vor Ort, die enge Verbindung der Regionen Sønderjylland und Schleswig, die Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und Preußen, aber auch die verheerenden Auswirkungen der Kriege des 20. Jahrhunderts.

Beim auch in der Ausstellung zu findenden Kuchenraten auf Dänisch scheiterten wir kläglich. Gut, dass eine Schülerin ein gutes Bauchgefühl hatte und helfen konnte.

Bei einem Eis an der Promenade ließen wir den Tag in Dänemark ausklingen. Lækker.

Vielen Dank sowohl an Interreg Danmark Tyskland und die EU für die Förderung als auch an Lea und ihre Studenten von der Syddansk Universitet für das kurzweilige, interessante und interaktive Programm. Auch danken wir dem Besucherservice des Schlosses für die kurzweilige Einführung in die Ausstellungsräume. Mange tak!

Es war ein rundum gelungener und sehr erfahrungsreicher Tag bei unseren Nachbarn. Det var smukt, kære Danmark! Wir kommen sehr gern wieder!

Bericht und Fotos: D. Walther

Weiterlesen … HEJ DANMARK!

Europaschule

Island – alles Banane, oder was?

Mitte März machte sich ein kleiner Trupp der EPS auf den Weg nach Island, um gemeinsam im Rahmen des Erasmus+ Programms mit isländischen Schülern ein Deutschprojekt durchzuführen und für andere Berufszweige neue Kooperationsmöglichkeiten aufzutun.

Allerdings stand die Reise zu Beginn unter einem schlechten Stern. Es war schon abenteuerlich, da es kurz vor dem Abreisetermin zu einem Totalstreik am Berliner Flughafen kam.

Durch unermüdliche Wochenendarbeit der beiden Europa-Koordinatoren Ann-Christin Ziegler und Denny Walther, konnte einen Tag später als geplant ein Flug von Kopenhagen aus ergattert und das Land aus Feuer und Eis angeflogen werden.

Nach Bezug des Hostels ging es für die Reisetruppe ins Perlan-Museum Reykjaviks, in dem die (Natur-) Wunder Islands kompakt erlebbar waren.

Früh am nächsten Morgen trennten sich dann die Wege. Um Möglichkeiten für ein gärtnerisches Azubi-Projekt auszuloten, besuchten wir die Garðyrkjuskólinn Reykjum FSu, an welcher Gärtner unterschiedlicher Fachrichtungen unterrichtet und ausgebildet werden.

Beim äußerst inspirierenden Rundgang durch die Gewächshäuser zeigte uns Börkur Hrafnkelsson Schülerprojekte sowie Versuche der Universität: verschiedene Gemüsearten werden hier biologisch kultiviert; Versuche zu Belichtung und Düngung durchgeführt, Sorten von Tomaten, Gurken und Paprika auf Wachstum, Ertrag sowie Geschmack getestet. Dieses geschieht in Kooperation mit der Landbúnaðarháskóli Íslands, der landwirtschaftlichen Universität.

Ein weiteres Highlight der Führung war das Bananen-Gewächshaus, in dem neben den krummen, gelbfrüchtigen Stauden Kaffeesträucher (die Bohnen werden geerntet und für den Verzehr des trüben Gebräus entsprechend aufbereitet) auch Citrus-Gewächse mit Früchten zu sehen waren. Da die Energie aufgrund der geothermischen Bedingungen sehr kostengünstig nutzbar ist, entwickelt sich der Gartenbau auf Island stetig weiter. Der Lichtmangel lässt sich durch – extrem helle! – LED-Assimilationsleuchten beheben; Strom wird ebenfalls durch die vom Vulkanismus bereitgestellten Möglichkeiten gewonnen. Bei der Führung war gärtnersiches Know-How und gelebter Gartenbau seitens Börkurs in viel zu wenig Zeit erlebbar. So stimmte die gärtnerische Chemie im Bioanbau und erfreulich war die Bereitschaft seitens der Garðyrkjuskólinn, in der Zukunft ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen.

Nachmittags ging es per Bus auf Sightseeing-Tour, auf der beeindruckende Naturwunder des im Süden Islands gelegenen Golden Circles besichtigt wurden:

  • den Öxarárfoss (ein Wasserfall im Thingvellir-Nationalpark in Südisland),
  • die kochende Wassersäule des Strokkur mit mehreren Ausbrüchen und nassen Kollegen,
  • den Gullfoss, den Goldwasserfall des Flusses Hvítá im Haukadalur

Abschließend ging es noch zur Bio-Tomatenfarm Friðheimar. Hier kann man den gesamten Produktionsprozess von der Aussaat bis zur verzehrfertigen Tomate begutachten. Allerdings hat sich niemand an das Tomatenbier rangetraut… Gerade für die Vermarktung liegt hier ebenfalls gewinnbringendes gärtnerisches Besuchspotential, wie Janis Schwenke uns erklärte.

Nach einer kurzen, aber intensiven Nacht stand ein Besuch im 1961 gegründeten Botanische Garten von Reykjavik, dem "Grasagarðinn", an. Dort wurden wir wiederum sehr gastfreundlich von Björk Þorleifsdottir und Hjörtur Þorbjönsson empfangen. Wir erhielten hierbei einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des botanischen Gartens, sowie die tagtäglichen Herausforderungen. Mit 5000 Pflanzenarten sind neben der Flora Islands mehrjährige nichteinheimische Pflanzen, Heidekrautgewächse, Rosen, Pflanzen des Waldbodens, eine Baumsammlung, ein Steingarten und ein Feinschmeckergarten mit Kräutern zu sehen. Auch hier war eine herzliche Bereitschaft für eine zukünftige Kooperation zu spüren.

Nachmittag ging es erneut auf Tour. Wir starteten mit einer Führung und Besichtigung des geothermischen Kraftwerks Hellisheidi auf dem Vulkan Hengill, welches das größte Kraftwerk in Island ist und Strom für Reykjavik liefert.

Weiter ging es mit einer aufregend unterhaltsamen Busfahrt, die geprägt war von Formel 1-mäßigen Überholmanövern, gelber Motorkontrollleuchte sowie roter Motor-sofort-ausmach-Leuchte. Vorbei an Wasserfällen, den Vestmannaeyjar(Westmännerinseln), einer Inselgruppe vulkanischen Ursprungs zum Strand von Reynisfjara. Dieses ist der berühmteste schwarze Sandstrand an der Südküste von Island, aber wohl auch mit der gefährlichste Strand der Welt. Eine Ampel regelt den Zugang. Um allen Beteiligten deutlich zu machen, was passieren kann, wurden den Schülern entsprechende Clips gezeigt, auf denen nicht nur die Schuhe nass wurden.

Ohne nasse Füße, Klamotten und was ansonsten noch so alles nass werden konnte, ging es weiter zum Skógafoss, einem Wasserfall des Flusses Skógá im Süden Islands inklusive Regenbogens; allerdings auch Schülern in Unterhosen, die durch den Fluss näher an den Wasserfall heranwaten wollten.

Den Abschluss der Fahrt bildete ein kurzer Abstecher zur fantastischen Hveradalir Geothermal Area. Im Tal der heißen Quellen konnte man die eigentlichen geothermalen Quellen vor lauter Sprudeln, Brodeln und Dampfen fast nicht mehr sehen. Unterirdische Naturgewalten Islands pur erlebbar.

Bevor es am nächsten Morgen nach zum größten Teil durchgemachter Nacht um 3.00 Uhr zurück Richtung Flughafen ging, wurde der letzte Abend noch mit der Sichtung von Polarlichtern gekrönt.

So war es rundum ein gelungener Trip, mit vielen tollen Erfahrungen sowie sehr gastfreundlichen und interessierten isländischen (hoffentlich) Kooperationspartnern, der für zukünftige Besuche der Gärtner-Azubis viele großartige Möglichkeiten erwarten lässt, nicht nur bezüglich der fachgerechten Produktion von Bananen.

Text und Fotos: Ken Jucho

Weiterlesen … Island – alles Banane, oder was?

Europaschule

Island

Sicher habt ihr es gemerkt: die Bücherei war für mehrere Tage geschlossen – Gemein für euch aber spannend für mich als eure Bibliothekarin! Ich durfte am Erasmus+ teilnehmen und bin mit einer großen Gruppe von LehrerInnen und SchülerInnen nach Reykjavik, Island gefahren. Herr Walther hatte für mich ein intensives Programm in den Schulbibliotheken unserer Partnerschulen und der Stadtbibliothek Reykjavik vorbereitet. Job-Shadowing heißt das Zauberwort, das mir den Horizont erweitert und geholfen hat, neue Kontakte zu knüpfen und eine andere Art der Medienvermittlung kennen zu lernen. Da der Streik am Berliner Flughafen unsere Reisepläne fast zum Scheitern gebracht hatte, musste das Programm gekürzt und gestrafft werden. Doch wahrscheinlich ist der Besuch dadurch noch intensiver geworden. Für mich stand am ersten Tag die Tækniskólinn, das Technische College in Reykjavik auf dem Programm. Nach einer Führung durch die Schule mit wunderbaren Eindrücken, wie Unterricht und Lernen auch sein kann, wurde ich der zuständigen Bibliothekarin vorgestellt. In Island ist jede Schule verpflichtet eine Schulbibliothek vorzuhalten. In den weiterführenden Schulen sogar mit einer examinierten Leitung. Da bin ich dicht dran! Regale mit Büchern wie bei uns und kleinen Leseecken, die zum Verweilen einladen. Ein großer Arbeitsraum für Klassen, Hausaufgabenbetreuung (!) und PCs zum freien Arbeiten. Die Bibliothek ist täglich bis 15.00 Uhr geöffnet. Wir waren uns ähnlich, aber die Voraussetzungen waren doch andere. Unsere mitreisenden SchülerInnen hatten unterdessen die Menntaskólinn unsicher gemacht und mir von dort zauberhafte Bilder geschickt. Da die Schule in einem alten Gebäude untergebracht ist, hat die Bibliothek ihren ganz eigenen Charme. Leider konnte ich die Bücherei nicht besuchen, der gestrichene Tag hat vieles durcheinander gebracht. Tag Zwei war der Stadtbibliothek „Borgarbókasafnið Grófinni“ vorbehalten. Ein weiteres Highlight! Führung durch die Bibliothek – 3 Ebenen mit kostenlosem Kaffee und Wasser, Sitzecken, Ruhebereich , Makerspace, Bibliothek der Dinge, Artothek, ….. - Kennenlernen des Kollegiums, Aufsaugen der Atmosphäre und Arbeitsalltag erfahren. Hilfe zur Selbsthilfe ist der Motor, der die Kollegen und Kolleginnen antreibt und das mit großem Erfolg. Die Nachmittage haben uns der Kunst der Strom- und Warmwassergewinnung, Möglichkeiten des Obst- und Gemüseanbaus mit Hilfe der vorhandenen Erdwärme und der beeindruckenden, unglaublich schönen Natur nahegebracht. Was für eine Erfahrung und Chance ein anderes Land, seine Menschen, seine Art der Arbeitsweise, das Schulsystem und den Spirit zu erleben. Eine gelungene Bildungsreise, Danke Erasmus!

Weiterlesen … Island

Lehrerausbildung

Die Zukunft im Blick – Deutsch-dänische Kooperationsanbahnung

Ganz im Sinne eines zusammenwachsenden Europas haben sich am Donnerstag, den 13.03.2025 die Schulleitung und mehrere Abteilungs- und Fachgruppenleitungen der EPS Lübeck auf den Weg zur EUC Sjælland in Næstved, in Dänemark gemacht. Nach einer störungsfreien Anreise bei sonnigem, aber kaltem Wetter erreichten wir Næstved etwas früher. Wir nutzten die Gelegenheit, um uns das Skulpturenprojekt an der dortigen Hafenpromenade anzuschauen, das im vergangenen Jahr bereits durch ein dänisch-deutsches Projekt mit Auszubildenden entstanden ist.

Im Anschluss wurden wir in der EUC durch die Internationale Bildungskoordinatorin der Schule Pernille Munthe Dahl herzlich in Empfang genommen. Nach dem Beziehen der schuleigenen Unterkunftsmöglichkeiten und einem reichhaltigen Mittagessen in der Schulmensa, bei dem bereits beide Seiten sehr angeregt miteinander ins Gespräch kamen, war die Vorstellung der Schulen durch die jeweiligen Schulleiter John Norman (EUC) und Ludger Hegge (EPS) angedacht. Die offizielle Begrüßung im Vorfeld fand durch Carsten Rasmussen, den Bürgermeister von Næstved statt. Die gemeinsamen Herausforderungen und Chancen beider Städte und Schulen wurden dabei angesprochen und dienten als Grundlage für die organisatorische Annäherung, die Ole Holm in seiner Funktion als Leiter der beruflichen Ausbildung anschließend skizzierte.

Im Vordergrund stand an diesem Tag das Kennenlernen der Werkstätten und Strukturen der EUC. Aufgrund des breiten Bildungsangebotes, das neben vielen verschiedenen Ausbildungsberufen auch höhere Abschlüsse oder Unterstützungsangebote sowie Erwachsenenbildung umfasst und der Ausmaße und Dimensionen der Schule war der Nachmittag damit ausgefüllt. Ein gemeinsames dänisch-deutsches Abendessen in der Mensa, bei dem diese Eindrücke im Mittelpunkt der Gespräche unter den Teilnehmenden standen, rundete den 1. Tag in Næstved ab.

Am 2. Tag machten wir uns nach einem gemeinsamen Frühstück auf den Weg zu einer Außenstelle der Schule. Dort erhielten wir u. a. Einblick in verschiedene Ausbildungsbereiche die KFZ-Technik oder Lagerlogistik im Fokus haben, aber auch die Frisör- und Frisörinnenausbildung konnten wir begutachten.

Nach dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Kennenlernen der schulischen Organisation des 1. Tages stand am 2. Tag die Ideensammlung und Planung notwendiger Schritte für eine gelingende Kooperation im Zentrum. In dieser Arbeitssitzung wurde anhand der Erfahrungen des 1. Tages ein gemeinsames Verständnis dafür entwickelt und eine praktikable Abfolge auf unterschiedlichen organisatorischen Ebenen besprochen. Hierbei soll zunächst der intensive kollegiale Austausch und anschließend der Schülerinnen- und Schüleraustausch zentral sein. Demnächst findet ein Gegenbesuch der dänischen Kolleginnen und Kollegen in Lübeck statt, um die konkrete Kooperationsausgestaltung auf eine breite gemeinsame Grundlage stellen zu können.

Neben dem kulturellen Austausch im Sinne eines zusammenwachsenden Europas können die traditionell unterschiedlichen Herangehensweisen an wichtige Zukunftsthemen wie z. B. „Künstliche Intelligenz“ und „Nachhaltigkeit“ die Kooperation bereichern.

Vi ser frem til det!

Weiterlesen … Die Zukunft im Blick – Deutsch-dänische Kooperationsanbahnung

Holztechnik

Digital Joiner 4.0 - 2024 – Erasmus+ Projekt in Stade

Das Europaprojekt der Holzabteilung unter der europäischen Gesamtleitung von StD a.D. Hans Janßen fand diesmal an der Jobelmann Schule in Stade/Niedersachsen statt. Die Projektzeit war vom 01.12. 2024 bis zum 06.12. 2024 angesetzt und wieder einmal trafen sich alle europäischen Teilnehmer aus Lübeck und Stade (Deutschland), Colmar (Frankreich), Kopenhagen (Dänemark), Tampere (Finnland) und Liberec (Tschechische Republik) zu einer neuen Projektaktivität, um neue, digital unterstützte Herstellungsprozesse im Tischlerhandwerk auf modernster Ebene mit State-of-the-Art Technologie zu planen und durchzuführen.

Weiterlesen … Digital Joiner 4.0 - 2024 – Erasmus+ Projekt in Stade

Europaschule

Erfolgreicher Abschluss des Dänisch-Deutschen Bildungsprojektes in der Bautechnik

Am 7. Juni war es soweit: Die von Dänischen und Lübecker Auszubildenden erstellte Skulptur wurde im Rahmen einer von über 200 Personen besuchten Feier übergeben.

„Mein Ziel bei der Arbeit war es, das Gebiet als Ausgangspunkt zu nehmen und einen Raum zu schaffen, der das Erlebnis zur Freude der Gemeinschaft steigern kann. Ich bin sehr stolz und fühle mich geehrt, dass die Skulptur auch als Bildungsprojekt für junge Handwerker über Kulturen und Grenzen hinweg einbezogen werden konnte“, sagte der Künstler Morten Bech Jensen bei der Einweihung.

Weiterlesen … Erfolgreicher Abschluss des Dänisch-Deutschen Bildungsprojektes in der Bautechnik

Europaschule

Wiederbelebung der Kooperation mit der Bauschule in Podgorica/Montenegro

Seit dem 28. September 2010 hat die Europaschule Emil-Possehl-Schule Lübeck ein offizielles Partnerschaftsabkommen mit der Bauschule PI Engineer Marko Radević Secondary School of Civil Engineering and Geodesy, Podgorica, Montenegro (www.gradjevinskapg.me). Es gibt eine gemeinsame Verpflichtungserklärung zur Initiierung von Projekten mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften beider Schulen.

Weiterlesen … Wiederbelebung der Kooperation mit der Bauschule in Podgorica/Montenegro

Holztechnik

ERASMUS+ Projekt „Joiner 4.0“: Internationale Zusammenarbeit in Tampere, Finnland

Die Abteilung Holztechnik nimmt seit September 2023 am Erasmus+ Projekt „Joiner 4.0“ teil.

In der Woche vom 19.11.-24.11.2023 fand in Tampere, Finnland eine Arbeitswoche statt, die in Zusammenarbeit mit Schulen aus Deutschland, Frankreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Finnland durchführt wurde.

Das Hauptziel dieses internationalen Projekts liegt in der Untersuchung und dem Vergleich von Fertigungsmethoden, insbesondere im Bereich der Holzverarbeitung. Die Schüler und Lehrer aus den beteiligten Ländern setzen sich intensiv mit den traditionellen handwerklichen Verbindungsarten und modernen CNC-Verbindungen auseinander. Dabei stand die Frage im Fokus, wie sich diese beiden unterschiedlichen Methoden auf die Herstellung von Sitzbänken auswirken.

Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen zu sammeln. In Workshops und Diskussionsrunden wurden die Vor- und Nachteile der beiden Fertigungsmethoden erörtert. Dies ermöglichte einen intensiven interkulturellen Austausch, bei dem die Vielfalt der Perspektiven und Herangehensweisen deutlich wurde.

Die praktische Umsetzung des Projekts erfolgte durch die gemeinsame Herstellung von vier Sitzbänken.

Die finnische Partnerschule in Tampere verfügt über einen großen, modernen Maschinenpark und über zwei CNC-Maschinen, die für die vergleichende Betrachtung genutzt wurden. Jedes Land steuerte sein Know-how und seine kulturellen Einflüsse bei, was zu beeindruckenden Ergebnissen führte. Die Bänke sind nicht nur repräsentative Produkte dieser internationalen Zusammenarbeit, sondern auch sichtbare Zeichen für die kreativen Lösungen, die durch den Austausch verschiedener Traditionen und Techniken entstehen können.

Die Schüler:innen, ausschließlich Auszubildende im Tischlerhandwerk im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr, hatten nicht nur die Möglichkeit, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu vertiefen, sondern auch interkulturelle Kompetenzen zu stärken und neue Freundschaften zu schließen. Die Lehrkräfte profitierten von einem intensiven fachlichen Austausch und der Möglichkeit, bewährte Praktiken in der Lehre zu teilen.

Die Abschlusspräsentation am Ende der Arbeitswoche in Tampere war der Höhepunkt, bei dem die erzielten Ergebnisse präsentiert und diskutiert wurden. Es war beeindruckend zu sehen, wie die verschiedenen Einflüsse zu einzigartigen und innovativen Lösungen geführt haben.

Unsere Schule ist stolz darauf, Teil dieses ERASMUS+ Projekts zu sein, das nicht nur den Wissensaustausch fördert, sondern auch die Zusammenarbeit und Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen und Bildungseinrichtungen stärkt. Wir freuen uns auf weitere spannende Entwicklungen im Rahmen von "Joiner 4.0" und sind gespannt darauf, wie die gewonnenen Erkenntnisse in unsere schulische Praxis einfließen werden.

Text u. Bilder: Ulli Fregin, EPS

Weiterlesen … ERASMUS+ Projekt „Joiner 4.0“: Internationale Zusammenarbeit in Tampere, Finnland