
Die Emil-Possehl-Schule
Kompetenz in Lernen und Lehren, Handwerk und Technik.

Projekt -Pressenkopf- der ZM20
Im zweiten Schulhalbjahr 2022/2023 arbeitete die ZM20 an dem Projekt -Pressenkopf-. Im Lernfeld 11 der Auszubildenden der Zerspanungstechnik steht die Planung und Organisation rechnergestützter Fertigung im Vordergrund. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler auftragsbezogen einen rechnergestützen Fertigungsprozess abbilden und durchführen. Der Unterricht der ZM20 wird in diesem Zuge als „Projekt“ durchgeführt, um die vollständige Handlungskompetenz der Auszubildenden zu erweitern. Der Unterricht findet einmal in der Woche im Werkstattgebäude (W038) statt und wird durch einen Fachlehrer in der praktischen Fachkunde unterstützt. Die Wahl des Projektes fiel auf eine Baugruppe mit der Bezeichnung „Pressenkopf“. Diese Baugruppe ist Teil einer Handpresse, welcher als Lernträger im ersten Lernfeld der industriellen Metallberufe dienen sollen. Die gesamte Baugruppe wurde bei dem Christiani Verlag in zwölffacher Ausführung bestellt und an die Kolleginnen und Kollegen der Metallwerkstatt übergeben. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dann eigenständig für die Kleinserienfertigung der Baugruppe „Pressenkopf“ entschieden, da die Baugruppe auch herausfordernde Bauteil für die computerunterstützte Fertigung beinhaltete. Die weiteren Baugruppen der manuellen Handpresse werden in den nächsten Halbjahren durch andere Klassen geplant und gefertigt.
Der nachfolgende Text wurde durch die Schüler der ZM20 verfasst:
Die Aufgabe war die Planung, teilweise Konstruktion und Umsetzung eines manuellen Pressenkopfes im Rahmen des Projekts „Pressenkopf“. Ziel des Projekts war die Planung und Fertigung der Baugruppe „Pressenkopf“. Das Bedienen der manuellen Betätigung soll eine präzise Kraftanwendung auf verschiedene Materialien ermöglichen. Der manuelle Pressenkopf wurde entwickelt, um einfache Fertigungs- und Montageprozesse zu unterstützen.
Die Hauptziele des Projekts waren wie folgt:
- Entwurf eigener Bauteilzeichnung (CAD)
- Verbesserung bestehender Bauteile (CAD)
- Entwicklung eigener CNC Programme (Siemens ShopMill, CAD)
- Fertigen an konventionellen und CNC gesteuerten Maschinen (Siemens Shopmill)
- Qualitätsmanagement und Problembehebung während des Projektes
1. Einleitung:
Dieser Projektbericht dokumentiert die Konzeption, Konstruktion und Umsetzung eines manuellen Pressenkopfes im Rahmen des Projekts "Pressenkopf".
2. Projektfortschritt und Umsetzung:
- Planung: Durch die begrenzte Zeit, die wir zur Verfügung hatten, haben wir einen umfassenden Zeitplan erstellt und darin geplant, wann und welche Tätigkeiten ausgeführt werden sollten.
- Konstruktion und Herstellung: Basierend auf der gewählten Baugruppe wurden drei der Werkstücke des manuellen Pressenkopfes detailliert konstruiert und mit der Unterstützung von CAD gezeichnet. Außerdem mussten einige Bauteile auf die Fertigungsgenauigkeit und die Materialien der Emil-Possehl-Schule abgeändert werden.
- Fertigung: Vor der Fertigung haben wir Werkstückarbeitspläne erstellt. Anschließend haben wir die Maschinen eingerichtet und die kleine Serienproduktion durchgeführt.
- Nachbearbeitung: Für die Fertigung haben wir Messprotokolle erstellt und die Werkstücke ausführlich nachgemessen sowie dokumentiert. Abweichungen oder Nachbearbeitung wurden im Anschluss veranlasst.
- Montage: Mit Hilfe eines selbsterstellen Montageplans hatten wir eine erste Herangehensweise zur Montage der Baugruppe. Trotz dessen kam es immer wieder zu Komplikationen beim Zusammenbauen, da teilweise die Maße auf den Zeichnungen zu eng toleriert waren und die Fertigungsgenauigkeit der Maschinen nicht ausgereicht hat. Dies haben wir durch konventionelle Nacharbeit gelöst. Es wurden zwölf fertige Baugruppen entwickelt und zusammengebaut.
3. Fazit:
Die Herstellung des Pressenkopfes war erfolgreich und führte zu einem benutzerfreundlichen Werkzeug für manuelle Kraftanwendung. Uns ist aufgefallen, dass es trotz gekaufter Zeichnungen bei der Montage zu erheblichen Komplikationen sowie Nacharbeiten kam.
Die Entwicklung des manuellen Pressenkopfes war ein wichtiger Schritt, um zu erkennen, worauf bei einer kleinen Serienfertigung geachtet werden muss. Die erfolgreiche Umsetzung verdanken wir den engagierten Lehrern der Emil-Possehl-Schule. Trotz der Komplikationen hat das Projekt „Pressenkopf“ uns sehr viel Spaß gemacht und wir als ZM20 bedanken uns für die Ermöglichung.
Einleitung: H. Babbe – Klassenlehrer ZM20
Projekttext: Schüler der ZM20

Ausflug zur Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule am Priwall
Heute hieß es für die AV 23e "Leinen los und Segel setzen". Geplant war ein Ausflug zur Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule am Priwall. Um 8:00 Uhr stiegen wir in den Bus und fuhren Richtung Travemünde. Dann ging es weiter mit der Fähre über die Trave. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir schon die Seemannsschule und wurden freundlichst begrüßt. Netterweise wurden uns zwei Seemänner zur Seite gestellt, um die ganze Schule in einem Rundgang kennen zu lernen. Zu Beginn besichtigen wir die Werkstätten, die Motorenhalle und zum Abschluss den Übungssteg.
Während der Mittagspause erhielten wir leckere Getränke und Bockwürste. Im Anschluss ging das Programm auch schon weiter und wir sollten erneut zum Übungssteg gehen. Dort wartete ein Schiff der Seenotrettung auf uns und wir konnten eine kleine Rundfahrt über den Pötenitzer Wiek machen. Bei dieser Rundfahrt durfte jeder Schüler direkt ans Steuer und erleben, wie es sich anfühlt, ein echter Seemann zu sein.
Zum Ende gaben wir die ausgefüllten Quizbögen ab und machten uns langsam Richtung Heimathafen.
Wir bedanken uns für die Einladung der Seemannschule, und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.
Ahoi
AV23e
Text und Bilder: Thorsten Bielau
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Bericht zum ersten Netzwerktag des Schuljahres 2023 / 2024
Am 19. September 2023 fand der erste Netzwerktag für das Schuljahr 2023 / 2024 im Forum der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. Teil nahmen an diesem Netzwerktag Herr Stefan Schuhr als Ausbildungskoordinator, Herr Sven Claußen als stellvertretender Schulleiter, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie weitere Kolleg:innen der Schule. Nach der Begrüßung durch Herrn Schuhr und den Moderator Christian Rommel, stellte Maike Heitling ihren geplanten Unterricht im Bereich der Agrarwirtschaft vor.
Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde im Bereich der Ausbildungsvorbereitung (AV) statt. Hervorzuheben ist, dass sich die Lernenden aus zwei verschiedenen Klassen zusammensetzten. Drei der acht Schüler besuchen Vollzeit die Ausbildungsvorbereitung Schleswig-Holstein (AV-SH) an der Emil-Possehl-Schule Lübeck. Das AV-SH verfolgt den Schwerpunkt, den Schüler:innen praktische und theoretische Grundqualifikationen zu vermitteln. Des Weiteren haben die Lernenden die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene technische Berufsfelder zu erhalten. Die anderen fünf Schüler besuchen die Kooperationsschulen Wilhelmshöhe und Maria-Montessori-Schule in Lübeck. Hier handelt es sich um zwei Schulen, die spezialisiert sind auf die Förderung der geistigen Entwicklung von Schüler:innen.
Der gezeigte Unterricht behandelte das Thema „Gesundes Gärtnern! Wie kann ich mich und andere schützen?“. Der Fokus lag dabei auf der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz während des Gärtners. Für den Einstieg wurde ein Schaubild gewählt, welches verschiedene Tätigkeiten und Gefahren eines Gärtners, einer Gärtnerin abbildete. Die Lernenden hatten die Aufgabe, die abgebildeten Tätigkeiten und Gefahren in einem Lehrerin-Schüler-Gespräch zu beschreiben und auf dem Schaubild aufzuzeigen. Die benannten Tätigkeiten (Bäume fällen, Laub haken, Hecke schären, Steine pflastern) und Gefahren wurden ergänzend zum Bild von der Lehrkraft an der Tafel festgehalten. Dies diente zum einen der Sicherung, zum anderen wurde dies im weiteren Verlauf der Bearbeitung immer wieder aufgegriffen.
Die anschließende erste Gelenkstelle diente als Überleitung in die beginnende Bearbeitungsphase, eine Gruppenarbeitsphase. Die Gruppen wurden von der Lehrkraft bestimmt. Die Gruppen hatten den Arbeitsauftrag, sich verschiedene Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) anzuschauen und mit vorbereiteten Karten sowie Piktogrammen zu benennen. Nach einer gemeinsamen Besprechung der Ergebnisse, diente die zweite Gelenkstelle als weitere Überleitung in die darauf folgende Bearbeitungsphase, welche eine Partnerarbeit darstellte. Auch hier wurden die Partner wieder durch die Lehrkraft bestimmt. Für die zweite Bearbeitungsphase wurden den Teams, eine der benannten Tätigkeit aus dem Einstieg (Bäume fällen, Laub haken, Hecke schären, Steine pflastern) zugewiesen. Die Schüler sollten der jeweiligen Tätigkeit die entsprechende PSA inkl. den richtigen Piktogrammen zuordnen.
In der anschließenden Besprechungs- und Abschlussphase präsentierten die Teams ihre Ergebnisse, indem sie die entsprechenden Piktogramme unter der Tätigkeit mit Magneten an der Tafel befestigten. Zudem erläuterten die Lernenden, weshalb diese Schutzausrüstungen für die Tätigkeiten notwendig seien. Zur Sicherung klebten am Ende die Teams ihre jeweiligen Piktogramme auf ein Arbeitsblatt auf, welche im Anschluss von der Lehrkraft für alle vervielfältig und ausgeteilt wird. Vielen Dank, für diesen visuell anschaulichen und interessanten Unterricht im Bereich der Agrarwirtschaft.
Zurück im Forum tauschten sich die Teilnehmer: innen des Netzwerktages über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Maike Heitling wurden Tipps und Tops anhand der sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke, sowie der Unterrichtsentwurf und das didaktische Konzept besprochen.
Das Thema des Nachmittagsprogramms war das Qualitätsmanagement der Emil-Possehl-Schule. Die Stabsstellenbeauftrage für schulartübergreifende Aufgaben Christina Rix erläuterte den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst und Herrn Schuhr, was unter dem Qualitätsmanagement zu verstehen ist. Frau Rix zeigte auf, was die Qualität an berufsbildenden Schulen ausmacht. Des Weiteren brachte sie den Teilnehmern: innen das Leitbild der Emil-Possehl-Schule näher und erläuterte die Instrumente des Qualitätsmanagement zur Steuerung der Schulentwicklung der Schule. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Christina Rix, für den Einblick in ein so umfangreiches und komplexes Thema.
Text und Bilder: Anna Piontek EPS
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