Die Emil-Possehl-Schule

Kompetenz in Lernen und Lehren, Handwerk und Technik.

Holztechnik

ERASMUS+ Projekt „Joiner 4.0“: Internationale Zusammenarbeit in Tampere, Finnland

Die Abteilung Holztechnik nimmt seit September 2023 am Erasmus+ Projekt „Joiner 4.0“ teil.

In der Woche vom 19.11.-24.11.2023 fand in Tampere, Finnland eine Arbeitswoche statt, die in Zusammenarbeit mit Schulen aus Deutschland, Frankreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Finnland durchführt wurde.

Das Hauptziel dieses internationalen Projekts liegt in der Untersuchung und dem Vergleich von Fertigungsmethoden, insbesondere im Bereich der Holzverarbeitung. Die Schüler und Lehrer aus den beteiligten Ländern setzen sich intensiv mit den traditionellen handwerklichen Verbindungsarten und modernen CNC-Verbindungen auseinander. Dabei stand die Frage im Fokus, wie sich diese beiden unterschiedlichen Methoden auf die Herstellung von Sitzbänken auswirken.

Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen zu sammeln. In Workshops und Diskussionsrunden wurden die Vor- und Nachteile der beiden Fertigungsmethoden erörtert. Dies ermöglichte einen intensiven interkulturellen Austausch, bei dem die Vielfalt der Perspektiven und Herangehensweisen deutlich wurde.

Die praktische Umsetzung des Projekts erfolgte durch die gemeinsame Herstellung von vier Sitzbänken.

Die finnische Partnerschule in Tampere verfügt über einen großen, modernen Maschinenpark und über zwei CNC-Maschinen, die für die vergleichende Betrachtung genutzt wurden. Jedes Land steuerte sein Know-how und seine kulturellen Einflüsse bei, was zu beeindruckenden Ergebnissen führte. Die Bänke sind nicht nur repräsentative Produkte dieser internationalen Zusammenarbeit, sondern auch sichtbare Zeichen für die kreativen Lösungen, die durch den Austausch verschiedener Traditionen und Techniken entstehen können.

Die Schüler:innen, ausschließlich Auszubildende im Tischlerhandwerk im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr, hatten nicht nur die Möglichkeit, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu vertiefen, sondern auch interkulturelle Kompetenzen zu stärken und neue Freundschaften zu schließen. Die Lehrkräfte profitierten von einem intensiven fachlichen Austausch und der Möglichkeit, bewährte Praktiken in der Lehre zu teilen.

Die Abschlusspräsentation am Ende der Arbeitswoche in Tampere war der Höhepunkt, bei dem die erzielten Ergebnisse präsentiert und diskutiert wurden. Es war beeindruckend zu sehen, wie die verschiedenen Einflüsse zu einzigartigen und innovativen Lösungen geführt haben.

Unsere Schule ist stolz darauf, Teil dieses ERASMUS+ Projekts zu sein, das nicht nur den Wissensaustausch fördert, sondern auch die Zusammenarbeit und Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen und Bildungseinrichtungen stärkt. Wir freuen uns auf weitere spannende Entwicklungen im Rahmen von "Joiner 4.0" und sind gespannt darauf, wie die gewonnenen Erkenntnisse in unsere schulische Praxis einfließen werden.

Text u. Bilder: Ulli Fregin, EPS

Weiterlesen … ERASMUS+ Projekt „Joiner 4.0“: Internationale Zusammenarbeit in Tampere, Finnland

Schulinterner Netzwerktag

Netzwerktag Farbtechnik

Am 23. November 2023 fand der dritte Netzwerktag für das Schuljahr 2023 / 2024 der Emil-Possehl-Schule Lübeck statt. Teil nahmen an diesem Netzwerktag Herr Stefan Schuhr als Ausbildungskoordinator, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sowie weitere Kollegen und Kolleginnen der Schule. Nach der Begrüßung durch Herrn Schuhr und den Moderator Robert Mesing, stellte Anna Piontek ihren geplanten Unterricht im Bereich der Farbtechnik vor.

Der Unterricht fand in der dritten Unterrichtsstunde im Bereich der Berufsschule (BS) statt. Die Klasse befand sich im ersten Halbjahr des ersten Lehrjahres zur Malerin und zum Maler und setzt sich aus 32 Schülern und Schülerinnen zusammen, dabei ist es anzumerken, dass nach Absprache mit der Fachpraxislehrkraft neun Schüler:innen an diesem Tag nicht an der Unterrichtseinheit  teilnehmen  konnten.  Aufgrund einer terminlich gebundenen Abgabe einer Aufgabe, wurden diese Schüler und Schülerinnen in dieser Zeit im Fachpraxisunterricht beschult.

Der gezeigte Unterricht behandelte das Thema „Sozialer Arbeitsschutz“ mit dem Schwerpunkt Arbeitszeitgesetz. Für die Lernenden ist dies von aktueller Relevanz, da sie ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Hinblick auf die Arbeitszeit kennen müssen. Zum Schutz vor Überlastungen ist es für die Auszubildenden notwendig zu wissen, wie viel Pausen- und Ruhezeiten ihnen zustehen oder wie viele Stunden sie am Tag arbeiten dürfen.  Für den Einstieg wurde ein Schaubild mit verschiedenen Fallbespielen gewählt, welches unterschiedliche Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz abbildete. Die Lernenden hatten die Aufgabe, die abgebildeten Fallbeispiele in einem Lehrerin-Schüler-Gespräch zu beschreiben und die Arbeitszeitverstöße auf dem Schaubild aufzuzeigen. Anknüpfend an den Einstieg sollten die Schüler und Schülerinnen ihre eigenen Erfahrungen aus der Ausbildung bezüglich der Arbeitszeit einmal sammeln. Diese wurden dann im Plenum vorgestellt und diskutiert. Dies diente zum einen der Sicherung, zum anderen wurde dies im weiteren Verlauf der Bearbeitung wieder aufgegriffen.

Die Präsentation der eigenen Erfahrungen diente als Überleitung in die beginnende Bearbeitungsphase, eine Partnerarbeitsphase. Die Paare wurden von der Lehrkraft bestimmt. Die Paare hatten den Arbeitsauftrag, anhand von Ausschnitten aus dem Arbeitszeitgesetz ein Infoblatt zu den wichtigsten Inhalten des Gesetzes zu erstellen.

In der anschließenden Besprechungs- und Abschlussphase wurden die Ergebnisse präsentiert, indem zwei der Paare ihre Infoblätter unter der Dokumentenkamera zeigten. Durch das Aufgreifen der Fallbespiele aus dem Einstieg, konnten die Erkenntnisse der Erarbeitungsphase übertragen und angewendet werden. Die Schülerinnen und Schüler bekamen im Anschluss die Möglichkeit ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Hintergrundwissen über das Arbeitszeitgesetz zu reflektieren. Den Abschluss bildete der Ausblick auf die weiteren Aspekte des sozialen Arbeitsschutzes. Der Unterricht war insgesamt klar strukturiert und konnte den Schülern und Schülerinnen einen Anhaltspunkt bei Fragen und Unklarheiten zum Thema Arbeitszeiten geben.

Zurück im Forum tauschten sich die Teilnehmer und Teilnehmerrinnen des Netzwerktages über die gezeigte Unterrichtsstunde aus. Nach der anschließenden Reflexion von Anna Piontek wurden Tipps und Tops anhand der sieben Dimensionen für eine Unterrichtsanalyse nach Riecke Baulecke, sowie der Unterrichtsentwurf und das didaktische Konzept besprochen.

Das Thema des Nachmittagsprogramms war die Schulsozialarbeit und Schulpsychologie der Emil-Possehl-Schule. Das Team der Schulsozialarbeit der EPS erläuterte den Lehrkräften im Vorbereitungsdienst und den anwesenden Kollegen, was unter dem Begriff der Schulsozialarbeit zu verstehen ist und welche Möglichkeiten der Hilfe bei Problemen der Schüler in der Lebenswelt Schule zur Verfügung stehen. Die Schwerpunkte der Schulsozialarbeit liegen im sozialen Lernen, dem Einstieg in den Beruf und Hilfe bei schwierigen Lebenslagen. Sollten sich die Probleme der Schüler nicht mit einfachen Mitteln lösen lassen, ist die Schulpsychologie der richtige Ansprechpartner.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an das Team der Schulsozialarbeit für den Einblick in ein so umfangreiches und komplexes Thema.  

Text: Jan Peters EPS

 

Weiterlesen … Netzwerktag Farbtechnik

Farb- und Raumgestaltung

Mit Farbe, Form und Schrift gestalten

Am Donnerstag, den 16.11.2023 haben wir, die Kolleg:innen aus der Abteilung Farbtechnik, die Berufsschule „SZals – Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße“ in Bremen besucht.  Die Bremer Kolleg:innen haben uns über die Organisation, die Ausstattung und die Arbeitsweisen an ihrer Schule eindrucksvoll informiert.

 

Als Landesberufsschule bildet die SZals im Bereich Gestaltung vollumfänglich aus: So haben wir Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe wie beispielsweise die „Schilder- und Lichtreklamehersteller:in“ sowie in Vollzeitbildungsgängen wie das Fachgymnasium Gestaltung erhalten.  

 

Der Schwerpunkt im kollegialen Austausch lag auf der Digitalisierung.

 

Mit der VR-Brille haben wir in der digitalen Spritzkabine Karosserieteile lackiert. Mit einem Klick konnten wir uns in einen Altbau „beamen“, um dort Decken und Wände rationell zu beschichten. Abdeckung, Sprühwinkel, Abstand zum Objekt, Verbrauch: Die Auswertung war gnadenlos.

 

Digitalisierung trifft Handwerk. Schüler:innen aus der Fachoberschule Gestaltung haben mit dem Programm Illustrator verschiedene Designs in einem vorgegebenen Farbspektrum entworfen. Die Muster wurden mittels Schneideplotter auf eine beflockte Folie übertragen und anschließend auf Filz gebügelt. Zuschneiden, Schaumstoff rein, zunähen. Fertig sind die einheitlich anmutenden Sitzkissen für die Aula - jedes mit einem einzigartigen Design.

 

Auf den weiteren Fotos sind Arbeiten der Lernenden zu folgenden Themen zusammengestellt:

  • Aufgabe der Medien in der Demokratie
  • Aktionswoche gegen Rassismus
  • Öffne den weißen Würfel
  • Wie sieht es in deinem Inneren aus?!
  • Lichtwürfel aus Plexiglas – Individuelle Themenwahl

 

Der Besuch an der SZals und der Austausch mit den Kolleg:innen hat uns viele Anregungen für unsere Arbeit gegeben und wird in unseren Überlegungen und Gesprächen sicherlich noch lange nachwirken.

 

Text und Bilder: Dirk Langhorst

 

Weiterlesen … Mit Farbe, Form und Schrift gestalten